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(20. Februar 2015)

Diesmal habe ich es – zum Teil erkältungsbedingt – nicht geschafft, rechtzeitig zu meinem Termin einen Blogpost fertig zu stellen. Daher lenke ich heute das geschätzte Publikum in populistischer Weise von meinem Versäumnis ab, indem ich ein munteres Liedlein über die ausnehmend gutaussehende amtierende Generalstaatsanwältin der Krim, Natalja Wladimirowna Poklonskaja, verlinke. Da ich damit – obwohl sie zwischendurch ihre Beine in russischen Schaftstiefeln versteckt – höchst mutmaßlich den Tatbestand der sexistischen Ausbeutung eines weiblichen russischen Staatsbeamten erfülle, bin ich hinsichtlich zu erwartender ruppiger Attacken und Kommentare seit heute Morgen teilmobilisiert und voll abwehrbereit!

Außerdem kann ich euch nicht jedes Mal in den Siebenmeilenstiefeln des Begriffs durchs Theoriegestrüpp jagen.

Das mache ich beim nächsten Mal wieder – ich habe nämlich festgestellt, dass die von Nick bei Schoppe erwähnte Schrift »The Sexual Contract« von Carol Pateman seit dem vorletzten Sommer in meinem Regal steht. Und da sie wie Faust auf Auge zum John-Locke-Exkurs meines vorhergehenden Kucklick-Blogposts passt, drängt sie sich als Thema geradezu auf. Do svidanije!

Slava Blagov, »Ach, kakaja njascha …«

(Transliteration und Übersetzung von mir)

Russisch:
Ochen chastno mnje v zhizni sluchalos
Zadavatsja grazhdanskim somnjeniem,
No kogda jejo vdrug uvidel, to
Ja poddatsja reshil iskusheniju.
Ja mechtal sovershit prestuplenije.
I ostavalos zhdat, i medvezhatnikom stat.
Range Rover prefekta ugnat.
I v nuzhnyi moment nje sas[tat]

Pripev:
Ach, kakaja njasha prokuror Natasha,
Ugolovnyi Kodeks ty mnje zachitaj.
Ach, kakaja njasha prokuror Natasha,
Obvinjaj menja, obvinjaj,
Obvinjaj menja, obvinjaj!

Nikogda v zhizni nje dovodilos
Mnje sidet na skame podsudimych,
No kogda jejo ja uvidel, to
Puls sorvalsja s serdechnogo ritma,
Tolko serdze tut nje legitimno
I povtorilos vse, chego ja bojalsja, no
Ljubov bez ulik – nichto
Ja znaju, no vse ravno

Pripev:
Ach, kakaja njasha prokuror Natasha,
Ugolovnyi Kodeks ty mnje zachitaj.
Ach, kakaja njasha prokuror Natasha,
Obvinjaj menja, obvinjaj,
Obvinjaj menja, obvinjaj!

»Zdjes, ja prokuror, i poetomu nikakich “njasch-mjasch” etomy podobno, i ne dopusho.«

Deutsch:
Sehr oft im Leben ist es mir passiert
dass ich alles mit staatsbürgerlichen Skrupeln hinterfragt habe,
aber als ich plötzlich sie sah
entschied ich mich, mich verführen zu lassen,
träumte ich davon, ein Verbrechen zu begehen.
So war es mir beschieden, abzuwarten und ein Tresorknacker zu werden,
den Range Rover des Präfekten zu entführen,
und den geeigneten Augenblick nicht zu verpassen.

Refrain:

Ach, was für eine Süße –
Staatsanwalt Natascha!
Lies mir doch das Strafgesetzbuch vor!
Ach, was für eine Süße –
Staatsanwalt Natascha!
Verklag’ mich, klag’ mich an!
Verklag’ mich, klag’ mich an!

Niemals im Leben habe ich es darauf ankommen lassen,
mich auf die Anklagebank zu setzen,
aber als ich sie sah,
jagte mein Puls los, aus ganzem Herzen ein Rhythmus,
bloß dass das Herz hier keine Geltung hat,
und das, was ich fürchte, wiederholt sich,
Liebe ohne ein Beweisstück ist nichts,
ich weiß es, doch es ist mir ganz gleich.

Refrain:

Ach, was für eine Süße –
Staatsanwalt Natascha!
Lies mir doch das Strafgesetzbuch vor!
Ach, was für eine Süße –
Staatsanwalt Natascha!
Verklag’ mich, klag’ mich an!
Verklag’ mich, klag’ mich an!

»Hier bin ich Staatsanwalt, und daher hat irgendein “njasch-mjasch” damit keinerlei Ähnlichkeit, und ist nicht statthaft.«

Und zum Ausklang: